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Theaterspaziergang: Spione und Agenten in Vellberg

Der nun schon dritte Theaterspaziergang mit den Haller Freilichtspielen wurde in Vellberg wieder zum Erfolg. Fünf Schauspieler in Galaform sorgten für zwei Stunden Kurzweil im Städtle. Man fühlte sich zurückversetzt in die Zeit der Spionage. Zurück? Nein, das Thema Spionage ist aktueller denn je. Das kam am Schluss des Theaterspaziergangs auch deutlich zum Ausdruck.

Zu Beginn des 2. Weltkriegs streiten sich in Warschau zwei Männer um die attraktive Maria Podolski und da freute sich der Dritte im Bunde. Ekki Busch begleitete die Szenen mit seiner Ziehharmonika.

Auf dem Waschhausplatz war die deutsche Botschaft in Moskau aufgebaut. Der Sohn des Botschafters hatte die Vertretung übernommen und dies mit allerlei Turbulenzen. Amerikanische Touristen wurden von den Russen als angebliche Spione verfolgt und dazu wurde auch die Botschaft belagert. Der Sultan von Baschir kommt zu Besuch und wird vom Amerikaner „beleidigt“. Die Versöhnung erfolgte mit viel Wodka. In den arabischen Gewändern kommen die Amerikaner schließlich unentdeckt aus der belagerten Botschaft heraus. Dann zog die Karawane unter Begleitung von 00-Mann Ekki Busch weiter in die nächste Kaschemm, frei nach einem Lied der Kölner Kultband „Höhner“.

Auf der Bastion war eine Hotel-Rezeption aufgebaut. Zunächst befand man sich im Pariser Hotel Ritz, das blitzschnell zum feinen Hotel in Mailand und später zu einem Berliner Hotel wurde. Die indische Tänzerin Mata Hari hatte beeindruckende Auftritte in der Mailänder Scala und wird während des 1. Weltkriegs wegen ihrer guten Kontakte als Spionin angeworben und dies nicht nur von einer Seite. Sie wurde zur Doppelagentin für drei Länder, was schließlich zu ihrer Verhaftung führte. Eine Verbindung zur Neuzeit stellte Ekki Busch her mit der Aussage: „Die Stasi-Agenten waren Waisenknaben gegen die amerikanische NSA“. Er führte schließlich einen abhörsicheren Dorfdialekt ein: „Wo willst Du Dein HöHiHo?“, was bedeutet, „wo willst Du Dein Heu hin haben.“

Die drei Detektive ??? lösten bislang jeden Fall und wurden so von der BND-Agentin Frau Müller für den BND angeworben. Das Trio gab das Lied B.N.D. (frei nach dem Rocksong T.N.T.) zum Besten und dann sangen alle Schauspieler zum Schluss des vieraktigen Spionagethrillers: „Du hast mich tausend Mal belogen“.

Neben Ekki Busch waren die vier Schauspieler Andreas Entner, Gordana Kikic, Björn Luithardt und Renate Regel im Einsatz. Sie konnten an allen vier Stationen ihren verdienten Applaus einheimsen.

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