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Geschichtliches zu Rappolden

Die älteste Urkunde über Rappolden stammt von 1362. Konrad Alt verkaufte 1370 seinen 4. Teil an der Mühle zu Rappolden an den Frühmesser zu Stöckenburg. Noch Jahrhunderte später wird die Gült anteilig an das Amt Vellberg, den Heiligenpfleger zu Stöckenburg und den Pfarrer zu Anhausen bezahlt.

Der Müller Michael Schmidt kaufte die Mühle 1578 von seinen Geschwistern. Nach 1600 taucht der Name Mack auf, über hundert Jahre lang Österlin, 1847 dann Maaß, der die Sägemühle 1865 erweitert. 1803 war die Sägemühle angebaut worden, 1804 bestand die Mahlmühle aus einem Gerb- und zwei Mahlgängen. 1802/03 kam Rappolden im Zuge der napoleonischen Mediatisierung zu Untersontheim, kehrte aber 1845 mit Talheim wieder in den Vellberger Gemeindeverband zurück. Der Weiler zählte damals zwölf Einwohner.

1906 folgt auf Hönnige der Müller Wilhelm Meister, danach Friedrich Noller. Den Erbhof kaufte 1944 Oberingenieur Friedrich Hoyler. Das Gut hatte etwa 80 Morgen Äcker und Wiesen, jedoch liefen Mühle und Sägmühle nicht mehr. 1950 verkaufte er das Gut an die Firma Zement-Schwenk. Nach 600 Jahren Ortsgeschichte von Rappolden hat die letzte Pächterfamilie Lemke 1970 altershalber den Weiler verlassen. 1986 stürzte das dominierende Wohn- und Mahlmühlengebäude, ein Baudenkmal, zusammen. Heute steht in Rappolden nur noch eine Scheune.